Swiss Alpine

Репортаж Albrecht Schönbucher

 

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Durch Berge und über Täler (kein Witz!): Vom Swiss Alpine berichten Albrecht Schönbucher und Matthias Pflumm.


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Vor uns liegen 79.4 Kilometer und 2600 Höhenmeter ...


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... entsprechend asketisch fällt das Vorbereitungsprogramm am Vortag aus.


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Am Abend vor dem Lauf: Pasta-Party in angespannter Atmosphäre.


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Leichtes Tröpfeln vor dem Start beeinträchtigt die Vorfreude keineswegs - Abschied von Ingo, der die C42-Variante (42 km) bis Tiefenkastel laufen muss - daneben Albrecht und rechts Matthias.


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Punkt 7, Stadion Davos - Tausende von Unerschrockenen zieht es in die Berge.


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Kurz nach Davos - Prelude sans barriere


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Erste Positionskämpfe im hinteren Feld...


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...werden umgehend wieder eingestellt....


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...da sehr bald der nette Weiler Spina...


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...mit dem furiosen einheimischen 12-Ton-Alpaufttriebs-Quartett "Spina Contemporana"...


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...die wenigen Genussläufer zu einem kleinen Umtrunk lädt.


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Rasant bergab ...


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... Richtung Monstein ...


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... vor indifferentem Publikum.


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Matthias im Abwärtstrend


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Endlich wieder Tageslicht!


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Entlang des alten Zügenweges: durch Tunnel und unter Viadukten ...


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... stets am Abgrund ...


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...entlang...


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... Überholen ausgeschlossen.


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Nach 25 Kilometern: Isotee mit kräutrig-minzigem Bouquet, animalischem Murmelaroma und etwas schalem Abgang - ein Chassagne-Montrachet wäre jetzt eine echte Alternative!


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Stattdessen tröstet uns der erstklassige Quellwasser-Service!


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Grandiose Ausblicke bietet das Wiesen-Viadukt.


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Immer wieder treffen wir Josef - obwohl wir ihn mehrfach überholen, kommt er mit über 60 Jahren in den Laufschuhen einige Minuten vor uns ins Ziel - Chapeau!


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Nach 30 Kilometern streifen wir kurz die Zivilisation in Filisur.


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Wir wiki-lesen: "Das Dorf mit seinen Häusern im Engadiner Baustil ist ein Strassendorf von nationaler Bedeutung... Grösster Arbeitgeber ist die 1905 gegründete Gärtnerei Schutz Filisur."


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Filisur ist mit ca. 1000 Metern über Meereshöhe der absolute Tiefpunkt des K78 - nun geht es lange nur noch aufwärts.


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Wo sonst Biker und Velos um die Wette fahren, ist die Albula-Passtraße heute fest in Läuferhand.


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Die Zeitverluste an der Ampel nehmen wir sportlich.


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Nach der Ampel geraten wir in einen Rausch...


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...später lesen wir, dass wir uns zwischen Filisur und Bergün auf nur 10 km um 130 Plätze verbessert haben!


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Nach knapp vier Stunden laufen wir im letzten grossen Ort ein, bevor es "in eisige Höhen" geht: Bergün.


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Von der Distanz her ist hier Halbzeit: die 40 Kilometermarke wird passiert.


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Beste Stimmung im malerischen Bündner Dorf. Die Strassenführung ist geradliniger als die tags zuvor befahrene legendäre Zugstrecke am Albula mit ihren Kehrtunneln und Viadukten, auf welcher man sich ständig im Kreis dreht.


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Bis hierhin hält das Wetter. Nun geht es ab Bergün (1365m) bei Regen und Donnergegrolle steil nach oben in Richtung Keschhütte (2632m).


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Vermummungsgebot im Tuors-Tal - das Material hält dicht!


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An der letzten grösseren Raststätte bei Chants werfen wir...


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...noch ein paar Alpenbrötli ein und frischen unseren Salzhaushalt auf.


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Kollege Matthias zeigt sich unerschrocken bei Marke Km 50, obwohl er bislang das Laufen stets nach 42.195 km eingestellt hatte.


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Es folgt der steilste und anstrengendste Part - auf schmalen Trails durch die Bündner Bergwelt.


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Flottes Wandertempo - wir klettern anfangs mit einem Schnitt von immerhin über 700 Höhenmetern pro Stunde.


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Die Wolken verziehen sich rechtzeitig...


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...und geben imposante Ausblicke frei.


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Jede Pause ist jetzt willkommene Abwechslung. Mit Helis transportierten die Veranstalter Tonnen von Material in diese schroffe Bergwelt.


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Endlich liegt das erste große Etappenziel zum Greifen nah: die Keschhütte.


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Der letzte knackige Anstieg...


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...dann folgt der obligatorische kurze Gratis-Medizincheck an der Hütte (wir beide bestehen!). Anschliessend wird die neue Herbstkollektion der Bündner Regenmantelbranche vorgestellt...


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...bei kühlen 5 Grad und einem stürmischen Wind lassen das die meisten Läufer protestfrei über sich ergehen.


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Hinter uns: die Gletscherwelt...


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...des Piz Kesch (3418m), dem höchsten Punkt der Gemeinde Bergün.


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Ein Berg in orange - als würden hier die holländischen Berglaufmeisterschaften ausgetragen. Für einige Zeit sind die Läufer kaum mehr voneinander zu unterscheiden.


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Das ständige Auf und Ab der Trails auf dem Weg zum Sertigpass kommt der inneren Befindlichkeit so mancher Läufer erstaunlich nahe!


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Blick zurück auf den alles dominierenden Piz Kesch.


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Nicht in jedem Moment gelingt es, den landschaftlichen Reizen viel abzugewinnen. Urplötzlich zwingen dämonisch sich aufdrängende Sinnfragen Genussläufer Albrecht zum inneren Disput.


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Dass es zum Sertigpass, mit 2739 Metern dem höchsten Punkt des K78, noch einmal mehrere Hundert Meter nach oben geht...


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...will erst einmal verarbeitet werden.


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Der etwas getrübte Blick hellt sich erst langsam wieder auf: nach 3 Colas gegen die fortschreitende Unterzuckerung und einer fantastischen Wadenmassage...


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...wird es langsam wieder vorstellbar, die restlichen 20 km in Angriff zu nehmen.


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Vor dem schroffen Abstieg ins Sertigtal sind letzte Schikanen zu bewältigen.


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Exakt bei Km 60 startet die intensivste Downhill-Passage.


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Steil bergab über rutschige Geröllpassagen, maximale Konzentration ist gefordert. Die Kamera bleibt jetzt erst einmal im Köcher!


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Nachdem wir zwischen Keschhütte und Sertigpass doch - großzügig wie wir sind - einige Läufer passieren lassen, hilft uns nach weiterem Cola-Doping plötzlich "die zweite Luft".


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Auch die im Streckenprofil der Veranstalter geschickt verborgenen saftigen Anstiege irritieren uns nur kurz.


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Das mehrmonatige, von zahlreichen Bergläufen geprägte Vorbereitungprogramm im heimischen Schwarzwald zahlt sich nun aus! Auch die Höhenlagen entsprechen hier wieder mehr den gewohnten Laufstrecken.


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9 Stunden nach dem Start liegen die ersten Ortsteile von Davos unter uns.


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Der Spaßfaktor nimmt gegen Ende merklich zu...


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...die Beine werden unerklärlicherweise immer leichter.


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Ganz objektiv rückt natürlich auch das Ziel immer näher - die letzten Kilometer hören wir das Spektakel im Stadion bereits sehr gut.


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Der Schlussspurt durch Davos, der Einlauf ins Ziel, vorbei an jubelnden Zuschauern, versetzt uns alle in Euphorie - Gänsehautfeeling pur, wie unsere bekannteren Sportlerkollegen das gerne im Fernsehen beschreiben!


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Mit einer Zeit von 9 Stunden und 46 Minuten haben wir zur eigenen Überraschung die magische 10-Stunden-Marke deutlich unterschritten - dies lag noch 3 Stunden zuvor im Hochgebirge ausserhalb der Vorstellungskraft. Das kleine Genussläufer-Team erobert die Plätze 412 und 413.


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Im Ziel bekommen wir endlich wieder vernünftige Getränke - nach all den klebrig-isotonischen Gebräuen zuvor! Die Euphorie hält an und wir tragen noch bis in die Nacht dazu bei, der Davoser Gastronomie ordentliche Umsätze zu verschaffen.


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Zum Abschluss drei Sieger - insbesondere der Herr in der Mitte: Jonas Buud, der schwedische Seriensieger beim K78, deklassierte einmal mehr das Feld in sagenhaften 5:57:25!